Körperbezogene Pflegeleistungen (Grundpflege)

Die Körperbezogene Pflege ist eine Leistung der Pflegeversicherung für pflegebedürftige Menschen. Diese Leistungen sind in den „Richtlinien der Spitzenverbände der Pflegekassen zur Begutachtung von Pflegebedürftigkeit nach dem XI. Buch des Sozialgesetzbuches“ verbindlich beschlossen worden.

Zur Körperbezogene Pflege gehören folgende Tätigkeiten:

Körperpflege / Hygiene:

  • Waschen, Duschen, Baden
  • Rasieren
  • Haare waschen-kämmen
  • Zahnpflege
  • Fingernagelpflege
  • aktivierende Körperpflege

Ausscheidungen:

  • Hilfe bei Ausscheidungen (Blase und Darm)
  • Verwendung von Inkontinenzprodukten
  • Toilettentraining

Ernährung:

  • Zubereiten von Mahlzeiten in der Häuslichkeit
  • Zubereiten mundgerechter Nahrung
  • Unterstützung bei der Aufnahme von Nahrung und Getränken
  • Verabreichen von Sondennahrung

Mobilität:

  • Hilfe beim Aufstehen, Gehen, Stehen, Treppensteigen und Zu-Bett-Gehen
  • Hilfe beim An, Um- und Auskleiden
  • Hilfestellung beim Verlassen und Wiederaufsuchen der Wohnung
  • aktivierende Pflege mit Bewegungsübungen. Insbesondere die Unterstützung des Patienten mit dem Ziel, dass er wieder fähig wird, eigenständig seinen Alltag zu bewältigen.
  • Lagern
  • Unterstützung der aktiven Eigenbewegung

 

Durchführung der Prophylaxen als pflegerische präventive Maßnahme.

Pflegestandards in der Grundpflege: Prophylaxe-Maßnahmen

  • Intertrigoprophylaxe ( Vermeiden von juckenden und nässenden Hautdefekten in Hautfalten : Hautfalten trocken halten, Hautbelüftung ermöglichen, Mobilität fördern und erhalten )
  • Förderung der Mobilität und Bewegung ( Vorbeugende Maßnahmen gegen Muskelverkürzung: Regelmäßige Umlagerung mit Kissen, Rollen, Keilen oder Fußstützen, Bewegung in Form von Krankengymnastik )
  • Pneumonieprophylaxe (Vorbeugende Maßnahmen gegen Lungenentzündungen: Atemgymnastik (tiefes Atmen, Luftballons aufpusten,  Nasenatmung ), spezielle Atemtechniken, Sekretlockerung (viel trinken, schleimlösende Medikamente) )
  • Dehydrationsprophylaxe (Die Austrocknung des Körpers verhindern: Kontrolle der Flüssigkeitszufuhr, zum Trinken animieren, das Trinken erleichtern, beim Trinken helfen )
  • Dekubitusprophylaxe (Vorbeugende Maßnahmen gegen Wundliegen: Patient mobilisieren und regelmäßiger Lagerungswechsel mit Lagerungshilfen, Verwenden von Dekubitusmatratzen, besondere und gezielte Hautpflege an den gefährdeten Stellen )